Das kleine 1×1 des Nähens: Von A wie Abnähen bis Z wie Zickzack

Nähen ist nicht nur unser Beruf – es ist unsere Leidenschaft. Als Industrienäherei in Sachsen können wir diese Leidenschaft jeden Tag nutzen, um unsere Kunden mit individuell konfektionierten Heimtextilien zu begeistern. Unser Wissen und unsere Erfahrung als Lohnnäherei teilen wir gern mit allen, die sich wie wir für Nadel und Faden begeistern können.

Nähutensilien

Das Wichtigste beim Nähen ist – wie sollte es anders sein – die richtige Naht. Denn nur, wenn diese zu Stoff und Nähaufgabe passt, entsteht eine stabile, belastbare Verbindung, die sich sehen lassen kann.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Formen von Nahtverbindungen:

Überlappte Nahten (= Durchnähen): Von einer überlappten Naht spricht man, wenn Stoffteile teilweise übereinandergelegt und anschließend mit Nadel und Faden durchnäht werden. Überlappte Nahtverbindungen sind besonders stabil, was sich durch die Erhöhung der Nahtlinien- und Stichzahl noch zusätzlich verstärken lässt.

Ein klassisches Beispiel für eine überlappte Naht ist die seitliche Kappnaht an Hosen.

Stoß an Stoß-Nahten (= Annähen): Eine Stoß-an-Stoß-Naht verbindet zwei Stoffteile ohne Überlappen. Das hat den Vorteil, dass die entstehende Naht besonders flach ist.

Nadel verpflichtet: Unsere liebsten Stiche – und wie man sie anwendet

Jeder Stich hat seine eigenen Vorteile und Besonderheiten. Als erfahrene Lohnnäherei kennen wir uns mit den verschiedenen Sticharten natürlich bestens aus. Die sieben beliebtesten von ihnen stellen wir nachfolgend vor:

#1 Geradstich

Der Geradstich ist der Alleskönner unter den Nähstichen. Er zählt zu den am häufigsten verwendeten Stichen und eignet sich für beinahe jede Näharbeit. Die optimale Stichlänge variiert je nach Material. Grundsätzlich gilt: Je dicker der Stoff, desto größer sollte auch der Stich sein.

Die verstärkte Form des Geradstichs ist der Dreifach-Geradstich. Durch ihn lässt sich eine besonders haltbare Naht erzeugen.


#2 Steppstich

Von vorn wirkt der Steppstich exakt wie ein Geradstich. Die Rückseite der Naht sieht aber ganz anders aus, was daran liegt, dass die Nadel immer dicht am vorigen Ausstich wieder eingestochen wird. Durch das Absteppen können zum Beispiel Kanten stabilisiert werden.

Ähnlich wie der Steppstich funktioniert der Rückstich. Allerdings wird die Nadel hier nur wenige Gewebefäden neben dem Ausstich eingestochen.


#3 Zickzackstich

Der Zickzackstich ist ein vielfältiger Stich, der zum Beispiel zum Nähen elastischer Nähte, für Spitzeneinsätze, zur Verstärkung einer Naht oder zum Versäubern von Kanten verwendet werden kann.

Länge und Breite des Stichs hängen vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Die Naht wird umso dehnbarer, je schmaler der Zickzack-Stich ist.

Der Dreifach-Zickzackstich ist eine Sonderform dieser Stichart, mit dem Risse gestopft, Flicken aufgesetzt und Gummibänder aufgenäht werden können.


#4 Raupenstich

Der Raupenstich findet vor allem bei Lochstickereien Anwendung. Er sieht aus wie eine eng zusammengeschobene Zickzacknaht und wird auch als dekoratives Element eingesetzt.


#5 Heftstich/Vorstich

Als klassischer Handnähstich kann dieser Heftstich Stoffe unkompliziert behelfsmäßig miteinander verbinden. Nach dem Setzen der endgültigen Naht lässt er sich leicht mit einem Nahttrenner entfernen. Alternativ können auch Stoffklammern oder Stecknadeln verwendet werden.


Kammstich

#6 Kammstich

Der Kammstich (auch Schlingenstich, Millefleurstich, Langetten- oder Festonstich genannt), ist der perfekte Stich für ein dekoratives Einfassen von Stoffkanten. Der hübsche Zierstich ist besonders haltbar und kann auch bei stark fransenden Stoffen verwendet werden.

Der Clou des Kammstichs: Durch seine vielen kleinen Schlingen wird der Geweberand zuverlässig gesichert. Wichtig ist, dass der Stich nicht zu festgezogen wird, da er sonst auf die Stoffkante drückt, sodass diese sich einrollt.

Wolle oder Filz können mit dem Kammstich problemlos eingefasst werden. Durch seinen Einsatz entsteht ein besonderer natürlicher und rustikaler Look. Besonders schön wirkt der Kammstich in farblichen Kontrast zum Stoff.

Mehr über das Einfassen mit Kammstich »


#7 Overlock-Stiche

Overlock-Stiche sind Maschinenstiche, bei denen Stoffe in einem Arbeitsgang zusammengenäht, versäubert und abgeschnitten werden. Auf diese Weise entstehen professionelle Nähte, wie man sie aus der Textilkonfektion kennt.

Typische mit der Overlock-Nähmaschine umsetzbare Nahtsorten sind:

3-fädige Naht: zum Versäubern, Zusammennähen wenig beanspruchter Schließnähte (z. B. Seitennähte von Hemden)

4-fädige Naht mit integrierter Sicherheitsnaht: zum Zusammennähen und Versäubern in einem Schritt, besonders gut für grobe oder dehnbare Stoffe geeignet

Rollsaum: zum Versäubern feiner Stoffe (z. B. unterer Abschluss zarter Abendkleider)

Safety-Naht: zweifädige Doppelkettenstichnaht plus 2-/3-fädige Kanten-Versäuberungsnaht

Doppelkettenstich: zum Zusammennähen fester Stoffe (z. B. Jeans), optisch von oben wie Geradstich, auch als Ziernaht verwendbar


Nähen mit TINAtex: Wir leben unseren Saum…

Nähmaschine

… und lassen Ihren Wirklichkeit werden. Wenn Sie ein bestimmtes Nähprojekt oder gar eine textile Produktidee im Kopf haben und nach einem Partner für die professionelle Umsetzung suchen, sind Sie bei uns genau richtig. Unser Nähservice verfügt über eine moderne technische Ausstattung und setzt Ihren Auftrag in höchster Qualität um – bei Bedarf auch kurzfristig.

Unsere Superkraft: Wir verwandeln Stoffe in Heimtextilien. In unserer Lohnnäherei in Sachsen entstehen jeden Tag verschiedenste Produkte – von Gardinen und Dekoschals über Tischwäsche bis hin zu Kissenhüllen und Tischhussen. Auch für außergewöhnliche Projekte und Sonderanfertigungen können wir uns begeistern.

Wir beraten nach Strich und Faden – und plaudern gern aus dem Nähkästchen. Rufen Sie uns an oder wenden Sie sich via Kontaktformular mit Ihren Wünschen an unseren Nähservice! Wir freuen uns auf Ihre Ideen.